Darf man mit einer gerissenen Kamin-Scheibe weiter heizen?

Schnell ist es passiert und die Kaminofen-Sichtscheibe weist einen Riss oder Sprung auf. Darf man nun weiter heizen oder nicht? Die Antwort ist ein klares „Nein!“

Vor der nächsten Nutzung muss die Scheibe, auch wenn der Riss oder Sprung nur klein ist, ausgetauscht werden, da das Sicherheitsrisiko mit einer beschädigten Scheibe stark erhöht ist. Neben dem hohen Risiko für Ihre Sicherheit ist eine beschädigte Ofenscheibe auch dafür verantwortlich, dass Sie einen erhöhten Verbrauch an Brennholz oder Pellets haben werden, da die Isolierung nicht mehr vollends gegeben ist.

Grund für eine gerissene Scheibe kann ein Materialfehler sein oder – in den meisten Fällen – ist es auf einem Nutzungsfehler begründet. Oftmals ist die Scheibe zu stramm eingeschraubt und reißt durch die Spannung, die dadurch auf dem Material liegt. Auch die falsche Größe ist oftmals schuld an einem Sprung oder Riss, da sie dadurch zwischen den Metallstreben eingeklemmt ist. Die häufigste Ursache ist allerdings Fremdeinwirkung. Ein Holzscheit, das gegen die Scheibe stößt, ein zu wilder Staubsaugerdurchgang, eine umgekippte Schürstange und Ähnlichem ist auch die stabilste Kaminscheibe nicht gewachsen. Auch direkte Glutentwicklung an der Scheibe durch falsch geschichtetes Holz das gegen die Scheibe drückt und glüht, kann eine Sichtscheibe überfordern.